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Durchblutungsstörungen behandeln

Neben einer umfänglichen Diagnostik können wir mit unserem interdisziplinärem Praxisteam Durchblutungsstörungen behandeln und zwar mit langjähriger Erfahrung auf höchstem Niveau, schnell und unkompliziert. Im Vordergrund stehen hier Durchblutungsstörungen in den Beinen.

Arterielle Durchblutungsstörungen der Beine erkennen und behandeln

Eine Einschränkung der Gehstrecke, meist durch Schmerzen in den Waden, die den Patienten nach wenigen hundert Metern zum Stehenbleiben zwingen, sind häufig erste Symptome von Durchblutungsstörungen der Schlagadern, die frisches Blut vom Herz in die Beine bringen. Durchblutungsstörungen der Füße oder Durchblutungsstörungen der Zehen äußern sich durch gelegentliche Ruheschmerzen im Liegen. Oft zeigt sich dann auch eine Durchblutungsstörung der Haut, die Zehen sind weiß oder bläulich. Solche Durchblutungsstörungen müssen umgehend behandelt werden. Hingegen sind braune Flecken nicht mit Durchblutungsstörungen der Schlagadern assoziiert, sondern häufig Ausdruck einer Venenschwäche.

Zu Beginn der Behandlung von arteriellen Durchblutungsstörungen steht eine Arteriosklerose Behandlung. Bei Durchblutungsstörungen müssen zunächst Blutwerte bestimmt werden (Cholesterin und andere Blutfette, Blutzucker, Nieren/ Schilddrüsenwerte) sowie die übrigen Risikofaktoren (Bluthochdruck, Nikotinkonsum, Übergewicht) möglichst optimiert werden. Um Durchblutungsstörungen zu behandeln, ist ein Nikotinverzicht essentiell und der erste Schritt einer PAVK ( = periphere arterielle Verschlußkrankheit) Therapie. Eine Durchblutungsstörung auf natürliche Weise zu behandeln durch einen gesunden Lebensstil mit Normalgewichtigkeit, Nikotinverzicht und regelmäßigem Gehtraining ist möglich. Insbesondere Durchblutungsstörungen der Beine lassen sich durch ein strukturiertes Gehtraining (mind. 3 x Woche/ 30 min.) bereits gut behandeln, sodass Durchblutungsstörungen weniger Symptome machen, d.h. sich die maximale Gehstrecke verbessern lässt.

Kommt es allerdings zu einem akuten Arterienverschluss (zum Beispiel durch eine Embolie), treten die Symptome der Durchblutungsstörung plötzlich auf und verursachen starke Beschwerden. Solch eine Durchblutungsstörung der Beine behandeln wir umgehend, mittels Katheterverfahren (Angiographie mit Ballondilatation , ggf. Stentimplantation sowie ggf. Thrombusaspiration).

Auch die Ultraschalluntersuchung zur Früherkennung von Erweiterungen der Bauchschlagader (Bauchaortenaneurysma- Screening, empfohlen für alle Männer > 65 Jahren) ist sinnvoll, da sich hieraus oft auch Durchblutungsstörungen der Beine ergeben und das Aneurysma im Sinne einer Durchblutungsstörung behandelt werden muss, da es meist Ausdruck einer fortgeschrittenen Arteriosklerose ist (Ausnahme: bei jungen Menschen angeboren).

Durchblutungsstörung am Gehirn – Schlaganfallprophylaxe

Um die Durchblutungssituation zum Gehirn beurteilen zu können, empfiehlt sich eine duplexsonographische Ultraschalluntersuchung der Halsschlagadern. Hier können die Carotiden gut beurteilt werden, einerseits wenn es um den Beginn einer Arteriosklerose Behandlung geht (meist Entscheidungsfindung vor Therapieeinleitung mit einem Cholesterinsenker), andererseits lässt sich hier eine Durchblutungsstörung zum Gehirn direkt detektieren. Ist eine Halsschlagader kritisch verengt oder zeigen sich erste Symptome, so muss die Durchblutungsstörung umgehend behandelt werden und das betroffene Gefäß operiert oder mit einem Stent versorgt werden. Im Rahmen der Schlaganfall Behandlung ist eine Untersuchung der Halsschlagadern immer indiziert, da eine Carotisstenose ein häufiger Grund für einen Apoplex ist und man die Durchblutungsstörung gut behandeln kann.

Durchblutungsstörungen behandeln im Bereich der Hände

Oft ist eine Durchblutungsstörung der Hände funktionell bedingt. Das heißt durch einen äußeren Reiz, meist Kälte oder psychischen Stress, kommt es zu einer überschießenden Reaktion der kleinsten Gefäße, sodass die Durchblutungsstörung die Finger blau oder weiß werden lässt. Bei Wärme verursacht die vermeintliche Durchblutungsstörung der Finger keine Symptome mehr. In den meisten Fällen (typisch für das Raynaud- Syndrom) lassen sich die Durchblutungsstörungen leicht behandeln durch eine entsprechende Kälteprophylaxe oder medikamentös. Hingegen stehen bei einer organisch bedingten Durchblutungsstörung der Hände und Finger oft Schmerzen, Kältegefühl oder eine Bewegungseinschränkung/ Kraftlosigkeit im Vordergrund. Ist ein arterieller Verschluss der Grund für die Symptomatik, muss man die Durchblutungsstörung umgehend behandeln, meist medikamentöse und/ oder mit Katheterverfahren.

Wie werden Durchblutungsstörungen behandelt?

Die häufigste Ursache einer Durchblutungsstörung ist eine Arteriosklerose. An erster Stelle bei der Therapie stehen hier eine optimale Einstellung der kardiovaskulären Risikofaktoren und ein konsequenter Nikotinverzicht. Neben einem aktiven Nikotinkonsum ist vor allem ein manifester Diabetes mellitus einer der Hauptrisikofaktoren. Daher ist eine optimale Stoffwechselkontrolle essentiell. Bei einer relevanten Durchblutungsstörung kommen oft Thrombozytenaggregationshemmer (z.B. ASS) oder andere Blutverdünner zum Einsatz. Neben den konservativen, medikamentösen Behandlungsoptionen werden Durchblutungsstörungen primär mit Katheterverfahren behandelt. Sollte dies technisch nicht möglich sein, erfolgt eine chirurgische Vorstellung zur operativen Versorgung (z.B. Bypassanlage).

Welche Beschwerden oder Symptome verursacht eine Durchblutungsstörung im Gehirn?

Typische Vorboten für einen Schlaganfall sind passagere Durchblutungsstörungen im Gehirn, die sich typischer Weise in einem fokal neurologischen Defizit äußern: Sehstörungen auf einem Auge („wie blind, alles ist schwarz“), die von kurzer Dauer sind und danach das Sehen wieder „ganz normal ist“. Ebenso können sich reversible Sprachstörungen, ein hängender Mundwinkel oder Gefühlsstörungen an einem Arm bemerkbar machen. Schwindel oder Schleiersehen auf einem Auge gehören hingegen nicht zu typischen Symptomen einer Durchblutungsstörung im Gehirn. Kommt es dann zu einem Schlaganfall auf dem Boden einer Durchblutungsstörung am Gehirn sind die Symptome nicht mehr rückläufig und es kommt zu neurologischen Ausfällen oder Lähmungen.

Was kann man für die Durchblutung tun?

Um den Gefäßalterungsprozess, die Arteriosklerose, möglichst positiv zu beeinflussen, empfiehlt sich ein sportlich aktiver Lebensstil mit dem Ziel einer Normalgewichtigkeit und dem Verzicht auf Nikotin. Die Blutfette, insbesondere das Serumcholesterin, sollten optimal eingestellt sein, ebenso der Blutdruck und Blutzucker. Weiter empfiehlt sich eine moderate körperliche Aktivität (z.B. 3 x wöchentlich 30 min. leichtes Ausdauertraining). Zeigen sich bereits Ablagerungen am Gefäßsystem (sogenannte Plaquebildung) empfiehlt sich der Therapiebeginn mit einem Cholesterinsenker, um die bereits vorhandenen Plaques positiv umzubauen und zu stabilisieren. Denn eine Plaqueruptur führt oft zu einer Verschleppung von thrombogenem Material, welches dann eine periphere Schlagader im Gehirn verstopfen kann. Um diesen Prozessen entgegenzuwirken, besteht auch die Indikation für eine Plättchenhemmung, insbesondere bei Ablagerungen oder bereits vorhandenen Engstellen im Bereich der Halsschlagadern.

Was können Sie selbst gegen Durchblutungsstörungen der Beine tun?

Liegt eine manifeste Durchblutungsstörung der Beine vor und besteht ein aktiver Nikotinkonsum, muss dieser dauerhaft eingestellt werden. Die Durchblutungsstörung der Beine entspricht dann einem sogenannten „Raucherbein“. Neben einer medikamentösen Behandlung und einem gesunden Lebensstil kann man selbst seine Durchblutungsstörung behandeln, in dem man die Beine trainiert. Hier handelt es sich um ein strukturiertes Gehtraining, mindestens 3 x wöchentlich besser täglich 30 min. Spazierengehen. Sollten hier für eine Durchblutungsstörung typische, bewegungsabhängige Schmerzen auftreten, wird bis zum Auftreten der Schmerzen weiter trainiert, dann stehen geblieben bis der Schmerz wieder vergeht und dann weiter gelaufen. So können sich Umgehungskreisläufe bilden, die einen Gefäßverschluss kompensieren können.

Das Gehen ist hier besonders wichtig, Fahrradfahren erzielt nicht den gewünschten Effekt. Allein mit dem Gehtraining kann die maximale Gehstrecke verlängert und die Lebensqualität deutlich verbessert werden. Zur Dokumentation des Behandlungserfolgs hat sich das Führen eines Tagebuches bewährt, in dem die max. Gehstrecke pro Trainingseinheit festgehalten wird. Liegt bereits eine ausgeprägte Durchblutungsstörung der Beine vor, ist vor allem auf einen konsequenten Extremitätenschutz zu achten. Die Füße und Zehen müssen hier immer warm gehalten werden. Wollsocken eignen sich deutlich besser als reine Baumwolle, die die Wärme nicht speichern kann. Geeignetes Schuhwerk ist besonders wichtig, um Bagatellverletzungen vorzubeugen. Ebenso empfiehlt sich eine professionelle, medizinische Fußpflege, Tragen von Schuhen mit weichen Sohlen etc..

Wie kann man feststellen ob man Durchblutungsstörungen hat?

In unserer Praxis stehen alle Möglichkeiten zur Diagnostik einer Durchblutungsstörung zu Verfügung. Beginnend mit einer ausführlichen ärztlichen Anamnese, kann meist schon die klinische Untersuchung erste Hinweise auf eine Durchblutungsstörung ergeben: sind die Pulse alle regelrecht tastbar? Besteht ein Temperaturunterschied? Kann man Strömungsgeräusche auskultieren?

Anschließend wird eine farbkodierte Duplexsonographie durchgeführt, in der sich die Gefäße genau darstellen lassen und mögliche Ablagerungen, Engstellen oder Gefäßverschlüsse festgestellt werden. Bei Unklarheiten oder vor einer geplanten Intervention wird diese Methode noch durch eine andere Bildgebung ergänzt (z.B. Computer- oder Kernspintomographie). Oft führen wir auch eine Belastungsuntersuchung auf dem Laufband durch, um bewegungsabhängige Schmerzen die durch eine Durchblutungsstörung der Beine entstehen z.B. von orthopädischen Problemen besser abgrenzen zu können. Typisch für einen Durchblutungsstörung der Beine ist ein Schmerz, der Beim Gehen auftritt – nicht in Ruhe – und nach einer kurzen Pause wieder verschwindet. Daher der Name „Schaufensterkrankheit“: Nach einer kurzen Wegstrecke wird vor einem Schaufenster pausiert und stehen geblieben bis der Schmerz vergeht, danach ist ein Weitergehen möglich. Allerdings meist nur bis zum nächsten Schaufenster…

Welche arteriellen Durchblutungsstörungen gibt es?

Die häufigste Durchblutungsstörung der Schlagadern ist durch eine schleichend verlaufende Arteriosklerose (Gefäßverkalkung) bedingt, die sich erst im fortgeschrittenen Stadium durch die Behinderung des Blutflusses und den zunehmenden Sauerstoffmangel des Gewebes mit Beschwerden bemerkbar macht. Zusätzlich besteht bei arteriellen Durchblutungsstörung die Gefahr einer Plaqueruptur an der betroffenen Schlagader, die dann zu einer akuten Verschlechterung der Ausfallserscheinungen und Schmerzen führt. Häufig kommen Durchblutungsstörungen aber auch vom Herzen. Liegt beispielsweise ein Vorhofflimmern vor, werden mit dem Blutfluss Blutgerinnsel vom Herzen in die Peripherie weiter getragen und verfangen sich dann in einer Schlagader und führen zu einem akuten Verschluss mit Unterbrechung der Blutströmung. Ferner gibt es auch funktionelle Durchblutungsstörungen, die z.B. durch einen Kältereiz mit Verkrampfung der Gefäßwandmuskulatur ausgelöst werden, was häufig zum Abblassen der Finger oder Zehen führt und in der Wärme leicht wieder normalisierbar ist. Weitere Erkrankungen der Arterien sind z.B. Gefäßtumoren, Gefäßmißbildungen oder immunologische Gefäßerkrankungen (Gefäßrheuma).

Welche Folgen haben Durchblutungsstörungen?

Die Schlagadern im Körper versorgen alle Organe und Extremitäten mit Sauerstoff. Wenn die Blutzufuhr und damit die Sauerstoffversorgung von Gewebe durch eine Durchblutungsstörung behindert werden, kommt es zu einem Sauerstoffmangel. Die Folge ist ein Schaden oder Absterben von Gewebezellen. Hier muss immer unterschieden werden, ob es sich um einen akuten Mangel handelt oder ob die Durchblutungssituation kompensiert, also noch ausreichend ist. Liegt eine kompensierte Durchblutungsstörung vor, kann diese unter regelhafter ärztlicher Kontrolle und optimaler medikamentöser Einstellung oft belassen werden. Liegt hingegen eine akute Mangelsituation vor (z.B. bei einem plötzlichen Gefäßverschluss) muss sofort ein interventioneller Rekanalisationsversuch erfolgen.

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