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Gefäßchirurgie München

Die Gefäßchirurgie ist das Fachgebiet der Medizin, welches sich mit der Diagnostik und operativen Therapie von Gefäßerkrankungen beschäftigt. Die Gefäßchirurgie war bis 2004 ein Teilgebiet der Chirurgie und ist seitdem ein eigenes Fachgebiet. 

Was versteht man unter Gefäßchirurgie? 

Bis 1975 wurden sämtliche Operationen in der Gefäßchirurgie „offen“, d.h. mit Zugang über einen gefäßfreilegenden Hautschnitt unter Vollnarkose durchgeführt. Damals war die Gefäßchirurgie meistens eine Bypass-Chirurgie, bei der die verschlossene Schlagader mit einem Kunststoffschlauch oder einer an anderer Stelle entnommenen körpereigenen Vene überbrückt wurde. 

1975 führte der Kardiologe Andreas Grüntzig die erste Behandlung einer verengten Arterie mit einem Ballonkatheter, einem dünnen Röhrchen, an dessen Ende ein aufblasbarer Ballon montiert ist, durch. Bei dieser jetzt PTA (perkutane transluminale Angioplastie) genannten Behandlung wird die „gesunde“ Arterie, die vor dem Gefäßverschluss liegt, wie bei einer Blutabnahme in Lokalanästhesie punktiert (meistens in der Leiste) – ohne Vollnarkose und ohne Hautschnitt. Über die Punktionsstelle kann dann ein Katheter zum Gefäßverschluß vorgeschoben werden. 

Der Gefäßchirurg in München behandelt mittlerweile mehr als 90% aller Gefäßerkrankungen minimalinvasiv mittels PTA und arbeitet somit genauso minimalinvasiv wie der Angiologe in München. In der ambulanten Medizin führen Gefäßchirurgen und Angiologen die Betreuung von Gefäßpatienten mittlerweile auf ähnliche Weise durch. Der Unterschied in der Behandlungsweise zwischen Gefäßchirurgen und Angiologen ergibt sich vor allem in den Krankenhäusern, in denen sich der Angiologe auf den internistischen und minimalinvasiven Fachbereich   und der Gefäßchirurg auf das chirurgische, operative Feld konzentriert.

Angiologie München - Beine mit Krampfadern

Was macht man in der Gefäßchirurgie?

Der ambulant behandelnde Gefäßchirurg in München diagnostiziert – genauso wie der niedergelassene Angiologe in München – Patienten mit Gefäßerkrankungen und behandelt diese auch zumeist schonend minimalinvasiv mittels Katheter („Schlüssellochmedizin“) und nicht mehr offen chirurgisch. Vor einer minimalinvasiven Therapie muss der Gefäßchirurg in München die Gefäßerkrankung genau charakterisieren und die Möglichkeiten der konservativen Therapie ausschöpfen, da diese die Basis der Behandlung darstellt. Jeder Gefäßspezialist, ob Angiologe, Phlebologe (Venenarzt in München) oder Gefäßchirurg, nutzt dabei die moderne, hochauflösende Ultraschalldiagnostik mit Farbkodierung zur Evaluierung des Blutflusses in Arterien und Venen. 

Zur weiteren Charakterisierung der arteriellen Durchblutungsstörung und deren Reserven führt der Gefäßchirurg in München eine Laufbandergometrie und schonende Sensortests (z.B. Oszillographie) durch. Die Venenflüsse werden durch den Gefäßchirurgen in München ebenfalls mit Sensortests (Venenverschluss-Phlethysmographie, Lichtreflexions-Rheographie) genau charakterisiert. 

Gefäßerkrankungen werden entsprechend der Art des erkrankten Gefäßes vom Angiologen oder Gefäßchirurgen in München in arterielle, venöse und lymphatische Erkrankungen eingeteilt. 

Arterielle Erkrankungen sind meistens die Folge von Ablagerungen infolge Arteriosklerose und dadurch entstandenen Engstellen oder Verschlüssen der Becken- und Beinarterien, der hirnversorgenden Arterien und auch der Herzkranzarterien, größtenteils verursacht oder zumindest begünstigt durch Gefäßrisikofaktoren (Rauchen, Diabetes mellitus, arterielle Hypertonie, Fettstoffwechselstörung). Bei den arteriosklerotisch bedingten Erkrankungen der Becken- und Beinarterien, die der Gefäßchirurg in München schwerpunktmäßig behandelt, ist der Patient in Ruhe beschwerdefrei; bei körperlicher Belastung (z.B. Spazierengehen oder Treppensteigen) reicht die Durchblutung der Muskulatur nicht mehr aus, so dass Schmerzen am Unterschenkel oder im Gesäß (seltener am Oberschenkel) auftreten. Bei diesen „Gefäßverkalkungen“ muss der Gefäßchirurg in München die vorhandenen kardiovaskulären Risikofaktoren einstellen und strukturiertes Gehtraining initiieren.

Wenn der Patient nach Ausschöpfung dieser Maßnahmen weiterhin Schmerzen bei Belastung hat, führt der Gefäßchirurg in München eine minimalinvasive Behandlung der Gefäßblockaden durch. Eine seltenere Ursache von Engstellen sind Gefäßentzündungen, die auf eine Autoimmunreaktion und nicht auf Gefäßrisikofaktoren zurückzuführen sind. Diese Gefäßentzündungen können in jedem Lebensalter auftreten und müssen vor der Durchführung von minimalinvasiven Behandlungen ausgeschlossen werden, da hier eine immunsuppressive Behandlung durch den Angiologen in München das Mittel der Wahl darstellt. 

Eine der häufigsten Gefäßerkrankungen auf dem Gebiet der Venen, die der Gefäßchirurg in München sieht, sind Krampfadern (Varizen), welche bei intaktem tiefen Venensystem erfolgreich minimalinvasiv behandelt werden können. Vor der Varizenbehandlung muss der Gefäßchirurg in München eine umfassende Diagnostik des oberflächlichen und auch des tiefen Venensystems durchführen, da oberflächliche Krampfadern nur dann vom Gefäßchirurgen in München behandelt werden dürfen, wenn der Abfluss im tiefen Venensystem gesund ist. 

Die zweithäufigste Venenerkrankung ist die Schwäche des tiefen Venensystems, bei der die Ventilfunktion der Venenklappen gestört ist. Die betroffenen Extremitäten (fast immer die Beine) weisen infolge des Rückstaus von Venenblut abendliche Beinschwellungen auf, welche dann auch stauungsbedingte Schmerzen an den Beinen (meist am Unterschenkel) verursachen. Wenn die Schwellungen durch Hochlagern der Beine während der Schlafphase rückläufig sind, empfiehlt der Gefäßchirurg in München Allgemeinmaßnahmen (Bewegung, am besten im Wasser, Hochlagern der Beine und ggf. Gewichtsnormalisierung). Wenn die Beinschwellungen auch noch am Morgen vorhanden sind oder der Patient bereits Hautveränderungen hat, muss der Gefäßchirurg in München genauso wie der Phlebologe in München Kompressionsstrümpfe verordnen, die während des Stehens und Sitzens getragen werden und dadurch schmerzhafte Beinschwellungen verhindern können. 

Durch die Entwicklung von hautfreundlichen Kompressionsstrümpfen, welche den Luftaustausch und damit die Wärmeabgabe an der Hautoberfläche verbessern, ist der Tragekomfort in den letzten Jahren gestiegen. 

Die dritthäufigste Venenerkrankung, die ein Gefäßchirurg in München behandelt, sind Thrombosen im tiefen Venensystem. Diese Erkrankung muss sofort diagnostiziert und mit Blutverdünnern therapiert werden, da es sonst zu einem Fortschreiten der Gerinnselbildung und Loslösen von Gerinnseln mit der Folge einer möglichen Lungenembolie kommt. 

Erkrankungen aufgrund einer Fehlfunktionen des lymphatischen Systems stellen ein seltenes Krankheitsbild für den Gefäßchirurgen in München dar (z.B. angeborene Lymphabflussstörungen und Fehlbildungen). Lymphatisch bedingte Extremitäten-Schwellungen beginnen typischerweise in der Peripherie, d.h. an den Zehen oder Fingern und sind meist an den Beinen lokalisiert (infolge hydrostatischen Drucks). Sind einseitige lymphatisch bedingte Extremitätenschwellungen vorhanden, so muss der Gefäßchirurg in München eine weiterführende Diagnostik initiieren, da der Abfluss in den Lymphknoten der Leiste oder des Unterbauches durch eine ernste Grunderkrankung (z.B. Tumoren) behindert sein kann. Beidseitige Lymphschwellungen der Beine sind typischerweise durch einen erhöhten Druck im Lymphabfluss-System (z.B. bei Herzschwäche, Immobilität oder Übergewicht) bedingt. 

Lymphatisch bedingte Beinschwellungen können im Anfangsstadium vom Gefäßchirurgen in München durch Allgemeinmaßnahmen (Bewegung, Hochlagern der Beine, Gewichtsnormalisierung) behandelt werden. Wenn der Patient durch Allgemeinmaßnahmen nicht beschwerdefrei wird, verordnet der Gefäßchirurg in München Lymphdrainagen und apparative Kompression und empfiehlt das Tragen von speziellen Kompressionsstrümpfen (Flachstrickstrümpfen). Operative Eingriffe sind nur noch in seltenen Fällen, z.B bei von Geburt an fehlenden Lymphbahnen, oder Tumoren des Lymphsystems erforderlich.

Was gehört alles zur Gefäßchirurgie? 

Das Gebiet des Gefäßchirurgen in München umfasst die Diagnostik sowie ambulante und stationäre Behandlung sämtlicher Gefäßerkrankungen außerhalb des Herzens. Da im ambulanten Bereich typischerweise minimalinvasive Behandlungen durchgeführt werden, entsprechen die Gebiete des Gefäßchirurgen und des Angiologen sich nahezu vollständig. Im stationären Bereich führt der Gefäßchirurg offene Operationen an Patienten durch, die nicht mehr mit einer minimalinvasiven Katheter-Behandlung therapiert werden können.
 

Was leistet die Gefäßchirurgie? 

Im ambulanten Bereich diagnostiziert und therapiert der Gefäßchirurg in München ebenso wie der Angiologe in München Patienten und betreut diese postoperativ. Die longitudinale Betreuung ermöglicht eine individualisierte, auf die Patientenbelange zugeschnittene Langzeitbetreuung. So kann der Gefäßchirurg in München durch rechtzeitig minimalinvasive Behandlungen z.B. die Offenheitsrate eines Bypasses verlängern. Auch können neu aufgetretene Ablagerungen in den Arterien erkannt werden und so die medikamentöse Therapie durch den Gefäßchirurgen in München intensiviert werden.

Was sind die häufigsten Gefäßerkrankungen? 

Die häufigsten Gefäßerkrankungen, die der ambulant tätige Gefäßchirurg in München behandelt, sind Krampfadern (“Varizen“) und Engstellen der Becken- und Beinarterien (“die periphere arterielle Verschluss-Krankheit“-„PAVK“). Zu den Gefäßerkrankungen, die vom Gefäßchirurgen in München stets stationär behandelt werden müssen, gehören die Aussackung der Bauchschlagader („Bauchaortenaneurysma“), Engstellen der Halsschlagader („Karotisstenosen“) sowie Bypass-Operationen bei Patienten, bei denen eine Katheter-Behandlung nicht mehr möglich ist (z. B. als „distaler Bypass“ bei kritischer Extremitätenischämie und beim diabetischen Fuß).

Welche Fachärzte sind Spezialisten für Gefäßchirurgie? 

Nur der Facharzt für Gefäßchirurgie ist ein Spezialist für das ganze Fachgebiet der ambulanten und stationären Gefäßchirurgie. Selbstverständlich werden im ambulanten Bereich die heute üblichen minimalinvasiven Katheter-Verfahren genauso von Angiologen in München (Fachärzte für Innere Medizin mit dem Schwerpunktgebiet Gefässmedizin) und auch von Phlebologen in München (Ärzte verschiedener Fachrichtungen, die sich auf das Gebiet der Venenerkrankungen spezialisiert haben), durchgeführt.

Was sollte man noch über die Gefäßchirurgie wissen?

Auch die Gefäßchirurgie München hat in den letzten 30 Jahren die offen-chirurgischen Operationen durch die erstmals in der Kardiologie eingeführten schonenderen minimalinvasiven Behandlungen ersetzt. Dadurch hat sich insbesondere im ambulanten Bereich die Gefäßchirurgie methodisch immer mehr der Angiologie in München angenähert, die traditionell Gefäßerkrankungen mit minimalinvasiven Katheter-Verfahren behandelt. Weiter hat die Gefäßchirurgie die Notwendigkeit der Modifikation kardiovaskulärer Risikofaktoren erkannt, verdeutlicht durch die Namensänderung der „Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie“ im Jahr 2010 in „Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin“.

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