Im 19. Jahrhundert wurde das Raynaud-Phänomen erstmals durch den französischen Arzt Maurice Raynaud beschrieben. Dabei kommt es zu einer Weißverfärbung der Finger, weshalb die Erkrankung auch „Weißfingerkrankheit“ (s Abb) genannt wird. Etwa 15 % der Bevölkerung, oft Frauen, leiden bei Kälteeinwirkung unter diesen Beschwerden. Meist ist die Erkrankung harmlos, in seltenen Fällen ist die Erkrankung mit rheumatischen Erkrankungen assoziiert. Zu diesem, unter dem Sammelbegriff Vasospastisches Syndrom gehörende Krankheitsbild, werden auch die Akrozyanose (s.Abb.) mit der Entwicklung von Pernionen (= Frostbeulen)(s.Abb) und die Erythomelalgie gezählt. Ein wertvoller Mosaikstein für die Diagnose einer möglichen Kollagenose ist die Kapillarmikroskopie (s.Abb)
Frieder Scheib