Das Raynaud-Phänomen wurde im 19. Jahrhundert erstmals von Maurice Raynaud beschrieben. Die Erkrankung wird aufgrund der durch Kälte ausgelösten Weißverfärbung der Finger auch als „Weißfingerkrankheit“ bezeichnet. Das Raynaud-Syndrom gehört aufgrund des Fehlens von Gefässablagerungen zu den funktionellen Durchblutungsstörungen, bei denen es zu einer „harmlosen“ Gefäss-Spastik kommt. Das Raynaud-Syndrom steht somit nicht in Verbindung mit arteriosklerotischen Erkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall und Schaufensterkrankheit. In seltenen Fällen ist ein Raynaud-Syndrom allerdings mit Erkrankungen aus dem rheumatischen Formenkreis assoziiert. Ist eine Grunderkrankung ausgeschlossen, so steht die Warmhaltung der Hände, Füße und des Kopfes im Vordergrund.